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  • dominicawilming

„Wo kommt der Nebel her“- Prolog

Das Hörspiel „Nordische Mythologie“, dass mit diesen Worten beginnt, bietet einen „runden“, wenn auch teilweise verkürzten Überblick über die Entstehung der Welt nach dem Glauben der Wikinger bis zum „Ende“ durch das wohlbekannte „Ragnarök“. Für alle, die sich dafür interessieren ein leichter Einstieg in die sehr reichhaltige „Götter Welt“ dieser Kultur, den ich in schriftlicher Form und in kleinen Etappen hier wiedergeben möchte.


Heute: „die Schöpfung“


„Am Anfang war die Kälte und das Feuer. Auf der einen Seite gab es Niflheim, dort herrschten Nebel und Frost. Auf der anderen Seite Muspellsheim. Dort gab es nichts ausser einem Meer von zischenden Flammen.Was Nebel und Feuer trennte war ein riesiger, Bodenloser Schlund aus dem alles Leben entsprang und das kam so:

Irgendwo in Niflheim gab es eine Spalte im Eis aus der ein mächtiges Wasser schoss. Dieses strömte auf den Schlund zu und in ihn hinein. Doch weil es so kalt war, fror das Wasser zu großen Eiszapfen und je länger das ging desto mächtiger wurde das Eis auf der einen Seite des Abgrunds. Auf der anderen Seite, dort wo Muspellsheim lag, tanzten die Funken und die Flammen erwärmten die Luft. Tief im Schlund kämpften Hitze und Kälte miteinander und das Eis begann zu schmelzen. Was die Kälte geformt hatte, die Wärme erweckte es zum Leben. So entstand das erste Wesen.

Ymir der Riese.

Aber wovon sollte der Riese leben? Feuer und Wasser können niemanden ernähren. Als er sich umsah entdeckte er dass er nicht alleine war denn das schmelzende Eis hatte ein weiteres Ungeheuer hervorgebracht: Eine riesige Kuh. Beide waren zufrieden: die Kuh brauchte sich keine Sorgen um einen Abnehmer für Ihren Milch-Überfluss zu machen und Ymir musste nicht hungern.

Die Kuh, die nicht so recht wusste wonach ihr der Sinn stand, schnüffelte herum und probierte alles was sie in der Nähe fand und stieß auf ein paar mit Reif beschlagene Steine fand, die nach Salz schmeckten. Davon konnte sie, wie alle Kühe nach ihr auch, gar nicht genug bekommen bis sie schließlich an einen ganz besonderen Stein geriet. Noch am selben Abend wuchs aus diesem einen Stein ein Haar hervor. Am Tag danach ein Gesicht und dann kam ein ganzer Kopf zum Vorschein. Am dritten Tag dann der ganze Laib eines großen, schönen Mannes. Das war Buri, der Stammvater aller Götter, die als Asen bezeichnet werden.

Unterdessen war auch Ymir nicht untätig. Zwar schlief er viel, doch während er so vor sich hin schnarchte, fing er an zu schwitzen und aus seinen Achselhöhlen gingen neue Wesen hervor, ein Mann und eine Frau. Auf dieses „Wunder“ waren nun aber seine Füße eifersüchtig. Sie paarten sich und gebaren ein Kind mit 6 Köpfen. So entstand das Geschlecht der Trolle. Von da an gab es kein Halten mehr: die Geschöpfe vermehrten sich. Sie bekamen Kinder. Ihre Kinder bekamen wieder Kinder, usw.“


-Fortsetzung folgt-



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